Das Lied der Natur


Wie schön kann doch ein Morgen sein,
wenn die Sonne lacht zum Fenster herein.
Der Star er singt sein Morgenlied,
die Schwalbe ihre Kreise zieht.

Vom Teich her tönt ein Froschkonzert,
welch schöner Morgengruß.
Ich stehe am Fenster und tank neue Kraft,
für Herz und Seele ein Gruß.

Für mich beginnt ein neuer Tag,
viel trägt er im Gepäck,
das frische Lied aus der Natur,

baut jede Seele auf.

Mein Herr und Gott ich danke dir,
du sorgst für Mensch und Tier,
bin ich dem Himmel zugewandt,
hältst du deine Hand über mir.

© Christina Telker

Ein neuer Morgen

 

Die Sonne lacht zum Fenster rein

und wünscht dir ‚Guten Morgen‘.

Grad gestern war der Tag noch grau,

nur Regen schon am Morgen.

 

Die Spatzen zwitschern es vom Dach,

heut wird ein schöner Tag.

Schnell aus dem Bett und freu dich drauf,

daß heut die Sonne lacht.

 

Den Wanderstock nimm in die Hand

und zieh hinaus ins Weite.

Der Vogelsang begleitet dich,

drum mach dich auf zur Reise.

 

Der Tag wird hell, der Tag wird klar,

die Sorgen lass zu Haus.

Der Rucksack, er ist prall gefüllt

für einen kleinen Schmaus.

 

Wie kann die Welt denn schöner sein,

um Freude aufzutanken.

Genieß den wunderschönen Tag,

vergiss nicht Gott zu danken.

© Christina Telker

Entspannung pur

 

Ferne Ziele, ziehen uns mit Macht,

vieles möchten wir erkunden,

doch an Einkehr in die Wunderpracht,

der Natur; wird heut kaum noch gedacht.

 

Bergesgipfel woll’n erklommen sein,

Meerestiefen, warten auf Eroberung,

doch die Wolkenwanderung im Blick zu haben,

wie dereinst in Kindertagen,

dafür fehlt uns meist die Zeit.

 

Einfach nur im Gras zu liegen,

lauschen dem, was uns umgibt,

eine Blume stille zu betrachten,

ein Geschenk; das es heut kaum noch gibt.

 

Einmal alle Pläne durchzustreichen,

die Termine zählen heut nicht mehr,

dafür Stille, in uns auszubreiten,

zu empfinden; wie der Wind die Haut berührt.

 

Ein Geschenk, das wir uns machen können,

wertvollen als Gold und Edelstein,

unsrer Seele mal Entspannung gönnen,

auszuruhn; einmal, ich selber sein.

© Christina Telker

 

Freud und Leid

 

Könnten wir die Sonne je genießen,

könnten wir den Regenbogen sehn?

Gäbe es nicht graue Wetterwolken,

wär` da nicht so manche eis`ge Bö.

 

Könnten wir im Mondenlichte träumen,

könnten wir das Licht der Sterne sehn?

Gäbe es nicht dunkle schwarze Nächte,

wo wir nicht die Hand vor Augen sehn.

 

Könnten wir das Glück denn je genießen,

könnten wir der Freude Leben spürn?

Gäb es nicht den tiefen, schweren Kummer,

wo das Herz fast meinte stillzustehn.

 

Unser Leben braucht die tiefe Freude,

braucht den Höhenflug zum Firmament,

um die Tiefen gut zu überstehen,

die im Leben unausweichlich sind.

© Christina Telker

 

Gewitter

 

Die Luft ist schwer geladen

Hitze erträgt man kaum.

Dort kommt ein Baum ins Schwingen,

der Wind braust mächtig auf.

 

Die Wolken werden dunkler,

sich bauschen sich schwarz auf,

die ersten Tropfen fallen,

der Himmel bricht schon auf.

 

Das Wasser rinnt in Strömen,

wer kann, den zieht’s ins Haus,

der Sturm spielt mit den Blättern,

das Wetter tobt sich aus.

 

Wenn dann die Wolken ziehen,

 der Himmel klart sich auf,

dann zieht im Schein der Sonne;

ein Regenbogen auf.

 

Als Zeichen, ew‘ gen Bundes,

steht er am Himmelszelt,

es ist ein Gruß des Schöpfers,

der unsre Welt erhält.

© Christina Telker

Der Wert des Wassers

 

Ohne Wasser könnten wir nicht leben,

Herr, du hast das Wasser uns gegeben.

Dank sei dir, für jede Wasserquelle,

dank sei dir, wo Wasser ist zur Stelle.

Dank sei dir, für jeden Tropfen Regen,

ja, der Regen bringt dem Boden Segen.

Ohne Wasser nichts gedeihen kann,

bei der Welterschaffung war dein Plan;

Erd und Himmel und die Wasser all,

solln zum Segen sein, für alles Leben,

denn du Vater hast es uns gegeben.

Darum bitten wir, erhalte weiterhin,

deine Schöpfung, ganz in deinem Sinn.

© Christina Telker

Der Wind

 

Wer hat die Freiheit sich zu zeigen,
so, wie er denkt und wie er fühlt?
Allein der Wind kann es sich leisten,
in seinem immerwährend Spiel.

Wer kann wohl reisen in die Ferne,
wohl über Länder,  Meere weit?
Allein der Wind kann es sich leisten,
für ihn gilt weder Raum noch Zeit.

Wer kann bei Sonn und Regen tanzen,
egal zu welcher Jahreszeit?
Allein der Wind kann es sich leisten,
er ist zum Spiele stets bereit.

Wer türmt die Wellen in den Meeren,
wer reißt die stärksten Bäume aus?
Nur Wind und Sturm können so brausen,
denn Wind und Sturm hält keiner auf.

Herr, du schufst die Naturgewalten,
schufst einst Sonne, Regen, Wind.
Ein jedes hört auf deine Stimme,
ihr Sein wird nur von dir bestimmt.

Unser Verstand kann es nicht fassen,
doch du schufst ja die ganze Welt.

Wir können stets nur dankend staunen,

wir du der Erde Lauf bestimmst.

Christina Telker

Manch Kräutlein

 

Manch Kräutlein hat Gott hingestellt,

in uns`re wunderschöne Welt,

es ist zum Nutzen uns gedacht,

zur Hilf` und Freude uns gemacht.

 

So sieh nur die Kamille an,

mit ihrer zarten Blüte.

Wie sie im Wind sich wiegen kann

und nur durch seine Güte.

 

Sie bringet uns so mancherlei,

hilft uns bei Magenleiden.

So könnten wir ein wenig auch,

uns seiner dankbar zeigen.

 

Der Fingerheut in seiner Pracht,

hilft uns bei Herzensleiden,

sein Gift uns recht gefährlich sei

und doch ist er auch Arzenei.

 

Holunder ist für vieles gut,

ja selbst in unsern Küchen.

Verwöhnt den Gaumen zart und fein,

mit mancherlei Genüssen.

 

Auch hilft er uns wenn wund der Hals,

und Grippe stellt sich ein,

aus seinen Blüten nimm ein Bad,

was könnte schöner sein.

 

Der Fenchel breitet seinen Duft,

in unsrer Küche aus.

Er lädt mit seinem Wohlgeschmack,

uns freundlich ein zum Schmaus.

 

Mit seinem Samen bringt er uns,

so manche Linderung,

sein Tee tut unserm Magen gut,

schenkt und Beruhigung.

 

So gibt es vieles was man könnt,

aufzählen ohne Ende.

Genießen wir`s voll Dankbarkeit

und falten still die Hände.

© Christina Telker

Morgenspaziergang

 

Strahlend erwacht ein neuer Tag,
ich geh durch die Wiesen,
auf Stille bedacht.
Ein zartes Zwitschern liegt in der Luft,
die Lerche bringt ihren Morgengruß.
Das Gebet der Natur es zieht empor,
als Lob und Dank zu Gottes Ohr.
Mein Blick er streift die Wiesen entlang,
der Wind wiegt Blumen und Gräser im Tanz.
Streift mir übers Haar, berührt mein Gesicht,
wie schön ist es doch, wenn der Wind zu mir spricht.
Die Kornblumen leuchten in strahlendem Blau,
der Mohnblumen Rot erfüllt die Au.
Die Gräser in ihrer Vielfalt und Pracht,
an  all das hat Gott, der Herr, gedacht.
Erfreu dich der Schöpfung in Wald und in Flur,
sie ist doch so schön; unsre Natur.

(c) Christina Telker

Farben der Natur

Hast du einmal die Welt betrachtet,
wie wunderbar die Farben sind?
Selbst, wenn du sie kaum beachtest,
sie blüht und wächst nach Gottes Sinn.

Ja selbst der Winter, zeigt sich schön,
mit weißem Schnee auf Bergeshöhn.
Zieht dann der Frühling übers Land,
bedeckt er die Welt mit farbigem Band.

Alles erwacht zu neuem Leben,
erfreut unsre Seele, mit zartem beben.
Das Auge erfreut sich an frischem Grün,
in tausend Farben die Blumen blühn.

Der Sommer zeigt sich kräftig und stark,
nicht jeder seine Hitze mag.
Die Jungvögel wachsen schnell heran,
üben das Fliegen in weiter Bahn.

Nun ist auch schon der Herbst zu sehn,
in buntem Laub die Bäume stehn.
Braun, Ocker, Rot, das letzte Grün;
ganz herrlich sind sie anzusehn.

Nun geht das Jahr dem Ende zu,
und die Natur legt sich zur Ruh.
So schließt sich unser Jahreskreis,
der Schnee bedeckt nun alles weiß.

Christina Telker

 

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