Der Wald

Der Wald liegt noch im Schlummer

nach rauer Wintersnacht,

die kahlen Zweige rauschen

der Sturm zeigt seine Macht.

 

Schon tut sich etwas regen,

ein Käfer ist erwacht.

Er spürt das neue Leben

weil heut die Sonne lacht.

 

Mit ihren güldnen Strahlen

dringt sie zum Erdreich vor.

Sie holt den Baum, das Blümlein

aus ihrem Schlaf hervor.

 

Auf einmal grünt und sprießt es,

der Wald erhält ein Dach,

aus frischen, neuen Blättern

das hat die Sonn gemacht.

Christina Telker

Farbenspiel

Schau dies prächt´ge Blumenmeer,

rot, gelb und blau blüht`s um uns her.

Lass sie in dein Herz hinein,

wie der Sonne hellen Schein.

 

Osterglocken, wunderschön,

um die alte Weide stehn.

Wie ein Gruß der Sonne gar,

leuchten sie ganz wunderbar.

 

Dort, hinter der Ginsterhecke,

blühn die Veilchen im Verstecke,

auch Anemonen voller Reiz,

blühen hier in strahlend weiß.

 

Krokusse der Farben viel,

dich erfreuen ist ihr Ziel.

Sieh die Pracht mit Staunen an,

die der Frühling bringen kann.

Christina Telker

Januar

 

Winter ist`s, still ruht der See,

schneebedeckt die Felder.

Sternenklar die stille Nacht,

Mond erhellt die Wälder.

 

Auf dem Baum, die Eule;

schaut über weißes Feld,

Hirsch tritt aus dem Dickicht,

in die Winterwelt.

 

An den Fensterscheiben,

Eisblumen erblühn,

Christrosen im Garten,

künden erstes Grün.

 

Aus winterlichen Zweigen,

ertönt ein froh Gesang.

Des alten Winters Herrschaft,

sie dauert nicht mehr lang.

Christina Telker

Frühlingsahnung

 

Vogelsang am frühen Morgen,
auf den Hängen letzter Schnee,
können wir ihn doch schon ahnen,
Frühling ist schon fast zu sehn.

 

Bald schon öffnen sich die Knospen,
Frühlingsblumen duften weit,
von der Sonne angelockt,
zeigen sich im schönsten Kleid.

 

Schnell vergisst man graue Tage,
auch des Winters eis´ge Macht,
wenn erst kleine, erste Veilchen,
vor uns stehen über Nacht.

 

Noch kommt manche heft´ge Böe,
mancher Sturm fegt übers Land,
 bis dann bald unwiderruflich,
Frühling webt sein blaues Band.
(Christina Telker)

Es tiriliert und musiziert

 

Die Vöglein in den Lüften,

sie bringen ihren Dank,

kaum das die Sonne aufgeht,

mit frohem Lobgesang.

 

Schon früh um vier Uhr hörst du;

ein Singen weit und breit,

so grüßen sie den neuen Tag

zur schönen Frühlingszeit.

 

In hellem Jubeltone,

dem kaum ein Künstler gleicht,

gibt´s ein Konzert vom Feinsten,

für jeden der bereit.

 

Bereit, um zuzuhören,

dem Zauber und dem Schall,

dem Dompfaff, Sperling, Zeisig,

und auch der Nachtigall.

Christina Telker

Frühlings Einzug

 

Der Frühling hält nun Einzug,

sag, spürst du den Duft,

ein singen und ein klingen,

liegt früh in der Luft.

 

Dort unterm Ginsterbusche,

 lugts Schneeglöckchen hervor,

sein zartes Frühlingsläuten,

klang grade an mein Ohr.

 

Sieh dort, ein bunter Teppich,

er breitet sich schon aus,

im Park, schaun, welch ein Wunder,

die Krokusse heraus.

 

Kaum das die Sonne aufgeht,

erklingt aus jedem Baum,

ein Chor von Vogelstimmen,

die nun dem Frühling traun.

 

Ich kann es kaum erwarten,

werd ihm entgegen gehn,

ich freu mich schon so lange,

auf dieses Wiedersehn.

© Christina Telker

 

Winternacht

 

Prächtig glänzt´s auf allen Wegen,

Schneekönigin ist hier gewesen,

in ein weißes Wunderland,

hat sie Baum und Busch gebannt.

 

Glitzern tut´s wie Diamanten,

wenn der Mond am Himmel wacht,

und aus diesem weißen Schleier,

eine Märchenlandschaft macht.

 

Sieh hinaus, genieß die Stille,

die mit ihrer Winterpracht,

durch des Mondes Silberschimmer,

uns´re Welt so schön gemacht.

 

Hoch am Himmel leuchten Sterne,

uns´re Welt ist klar und rein,

das in dieser Nacht erkennest,

du den weihnachtlichen Schein.

Christina Telker

Frühlingsträume

 

Feinste Sonnenfäden spinnen,

goldnes Licht in Wald und Flur,

nach des Winters tiefem Schlafe,

erwacht neu nun die Natur.

 

Zarte Blütenspitzen steigen;

auf aus dunkler Erdennacht,

und schon färbt sich grüner Rasen,

mit der schönsten Blütenpracht.

 

Dieser Duft von frischer Erde,

den ja nur der Frühling hat,

lässt die Träume neu erblühen,

wie sie sonst ein Kind nur hat.

 

Doch auch du darfst heute träumen,

ob du jung oder ob Greis,

Frühling will sich allen zeigen,

hält für jeden sich bereit.

Christina Telker

Garten der Poesie 0