Januar
Winter ist`s, still ruht der See,
schneebedeckt die Felder.
Sternenklar die stille Nacht,
Mond erhellt die Wälder.
Auf dem Baum, die Eule;
schaut über weißes Feld,
Hirsch tritt aus dem Dickicht,
in die Winterwelt.
An den Fensterscheiben,
Eisblumen erblühn,
Christrosen im Garten,
künden erstes Grün.
Aus winterlichen Zweigen,
ertönt ein froh Gesang.
Des alten Winters Herrschaft,
sie dauert nicht mehr lang.
Christina Telker
Frühlingsahnung
Vogelsang am frühen Morgen,
auf den Hängen letzter Schnee,
können wir ihn doch schon ahnen,
Frühling ist schon fast zu sehn.
Bald schon öffnen sich die Knospen,
Frühlingsblumen duften weit,
von der Sonne angelockt,
zeigen sich im schönsten Kleid.
Schnell vergisst man graue Tage,
auch des Winters eis´ge Macht,
wenn erst kleine, erste Veilchen,
vor uns stehen über Nacht.
Noch kommt manche heft´ge Böe,
mancher Sturm fegt übers Land,
bis dann bald unwiderruflich,
Frühling webt sein blaues Band.
(Christina Telker)
Winternacht
Prächtig glänzt´s auf allen Wegen,
Schneekönigin ist hier gewesen,
in ein weißes Wunderland,
hat sie Baum und Busch gebannt.
Glitzern tut´s wie Diamanten,
wenn der Mond am Himmel wacht,
und aus diesem weißen Schleier,
eine Märchenlandschaft macht.
Sieh hinaus, genieß die Stille,
die mit ihrer Winterpracht,
durch des Mondes Silberschimmer,
uns´re Welt so schön gemacht.
Hoch am Himmel leuchten Sterne,
uns´re Welt ist klar und rein,
das in dieser Nacht erkennest,
du den weihnachtlichen Schein.
Christina Telker
Frühlingsträume
Feinste Sonnenfäden spinnen,
goldnes Licht in Wald und Flur,
nach des Winters tiefem Schlafe,
erwacht neu nun die Natur.
Zarte Blütenspitzen steigen;
auf aus dunkler Erdennacht,
und schon färbt sich grüner Rasen,
mit der schönsten Blütenpracht.
Dieser Duft von frischer Erde,
den ja nur der Frühling hat,
lässt die Träume neu erblühen,
wie sie sonst ein Kind nur hat.
Doch auch du darfst heute träumen,
ob du jung oder ob Greis,
Frühling will sich allen zeigen,
hält für jeden sich bereit.
Christina Telker