St. Martin
St. Martin, St. Martin,
du reitest uns voran,
damit unsre Laterne,
ein jeder sehen kann.
Du lehrtest uns zu teilen,
du gibst den Armen Brot,
so woll`n auch wir es halten,
daß keiner leide Not.
Du gabest einem Bettler,
als wenn´s dein Bruder sei,
verstecktest dich im Gänsestall,
und fandest nichts dabei.
Wir woll`n wie du es halten
und stehn dem Nächsten bei,
das Teilen macht uns Freude,
da sind wir gern dabei.
(c) Christina Telker
*
Martinstag
Hört ihr wie es brutzelt,
ein Duft zieht durch das Haus,
man kann es kaum erwarten,
bis er beginnt, der Schmaus.
Die Gans, sie schmort im Ofen,
und in der Ofenröhr`,
da duften uns`re Äpfel,
als ob`s im Märchen wär.
Oh, welch ein Festtagsessen,
das keiner stehen lässt,
heut sind wir alle fröhlich,
heute, am Martinsfest.
Wir teilen Martinshörnchen,
wie es einst Martin tat,
als er dem Mann am Straßenrand,
selbst seinen Mantel gab.
Am Abend, wenn es dunkelt,
holt die Laternen raus,
mir frohen Martinsliedern,
ziehn wir von Haus zu Haus.
(c) Christina Telker