Seht euch an den dicken Mann
mit dem weißen Rock,
an der Ecke steht er stumm
droht mit seinem Stock.
Ein Häschen sieht zu ihm hinauf,
es hätt die Möhre gern.
Doch wie kommt es dort nur heran?
Sie ist ihm all zu fern.
Die Krähe schaut von weitem zu,
für sie ist es ein Spaß,
sie fliegt dem Schneemann auf den Kopf,
und pickt sie raus, die Möhrennas`.
Voll Dankbarkeit das Häslein schaut,
sein Magen knurrt nicht mehr.
Der Schneemann steht da wie ein Tropf,
sieht traurig vor sich her.
Da kommt die Ute aus dem Haus,
entdeckt das bunte Treiben.
Zur Hilfe ist sie gern bereit,
so kann es ja nicht bleiben.
Dem Schneemann steckt das Mädchen dann,
schnell eine neue Nase an.
Ne` Möhre legt sie in den Schnee:
„Für dich du kleiner Hase!“
(c) Christina Telker
Winterfreuden
Leise fällt der Schnee vom Himmel,
welch ein fröhliches Gewimmel,
holt schnell eure Schlitten raus,
wir gehen rodeln hinterm Haus.
Kommt herunter an den See,
die Eisbahn ist bereit,
wir drehen unsre Runden,
denn es ist Winterszeit.
Sind wir dann durchgefroren,
der Tee uns wieder wärmt,
dann loben wir den Schnee,
der Winterfreuden krönt.
Die Bratäpfel schon duften,
jetzt geht das Schlemmen los,
bei lustigen Geschichten,
ruhn wir in Omas Schoß.
(Christina Telker)
Hast du auch an mich gedacht,
wenn du sitzt am vollen Tisch?
Nicht ein Körnchen finde ich,
gibt es heute nichts für mich?
Einst im Sommer meine Lieder;
weckten dich an jedem Tag.
Freutest dich doch immer wieder,
hörtest sie doch gerne, sag?!
Doch jetzt klopf ich an dein Fenster,
bitte heut um Futter dich.
Oh wie würde ich mich freuen
dächtest du doch heut an mich.
Und da öffnet sich das Fenster,
du streust mir das Futter hin.
Ich will schnell die andern rufen
oh wie dankbar ich dir bin!
(c) Christina Telker