Dezember werde ich genannt,
ich bring euch Eis und Schnee,
doch glaub ich noch viel wichtiger
ist euch die Weihnachtsfee.
Sie schleicht sich leis in euren Traum,
zeigt dir die Weihnachtswunder.
Das Christkind fliegt im Sternenschweif
gerad vom Himmel runter.
Der Weihnachtsmann ist auch mein Freund,
er bringt euch schöne Gaben,
daran könnt ihr so manchen Tag,
euch ganz von Herzen laben.
Auch kommt dann bald das Neue Jahr,
mit unserm jüngsten Bruder.
Wir Zwölf, wir reichen uns die Hand
und kommen immer wieder.
Weihnachtszeit, welch ein Klag, die schönste Zeit im Jahr. Der Nikolaus kommt bereits am 6. Dezember und füllt euch Strümpfe und Stiefel mit kleinen Gaben. An jedem Adventssonntag wird es in unseren Stuben und Herzen etwas heller, wenn wir die nächste Kerze anzünden. Bis dann am 24. der Weihnachtsbaum in hellem Licht erstrahlt. Damit es recht heimelig wird, lege ich einen weißen Pelzmantel an, und lasse Glitzersterne aus Eis und Schnee leuchten. Haben wir dieses besinnliche Familienfest hinter uns, kommt auch schon Sylvester. In dieser Nacht übergebe ich alljährlich das Zepter in die Hand meines jüngsten Bruders und ein Neues Jahr beginnt.
Tip und Tap im Winterwald
Tief im Wald, wohin kaum eines Menschen Fuß sich verirrt, lebten Tip und Tap zwei Zwerge. In einer alten dicken Buche wohnten die Zwei schon so lange, dass es sich die Tiere des Waldes gar nicht mehr anders vorstellen konnten. Hatte eins von ihnen einmal ein Problem, kam es zu den beiden Zwergen. Hier wurde jedem geholfen. Ob Herr Siebenpunkt ein Bein verloren hatte oder Herr Maulwurf von der grellen Sonne geblendet war, die beiden Zwerge wussten immer Hilfe zu leisten. Den ganzen Sommer und Herbst sammelten sie fleißig die Früchte des Waldes, um den Tieren für den Winter einen Vorrat anzulegen, falls der Schnee einmal besonders lange liegen bliebe und sie Hunger leiden würden.
Heute kam ein Spatz angeflogen. „Tschilp, tschilp“. schiepte er ganz aufgeregt, „ich habe ihn gesehen! Heute Nacht fuhr er durch den Wald!“ „Wen hast du gesehen?“, fragte Tap mit einem Lächeln, denn er konnte sich schon denken was der kleine Spatz berichten wollte. „Den Weihnachtsmann mit seinem schwer beladenen Schlitten habe ich gesehen. Heute ist Weihnachten!“ „Na dann sag mal den anderen Bescheid und verkündet es im Wald allen Tieren. Sage ihnen, sie sind eingeladen zu Tip und Tap zur Weihnachtsfeier.“ So schnell wie der kleine Spatz gekommen war, war er auch wieder fort, um seine Botschaft durch den Wald zu tragen.
Die beiden Zwerge bereiteten nun das Fest der Tiere vor. Von der Tanne vor ihrem Haus schüttelten sie den Schnee und schmückten sie mit getrockneten Beeren aller Art. Unter die Tanne legten sie Heu von der Waldwiese, Eicheln, Kastanien und Bucheckern. Nun erwarteten sie ihre Freunde, die sich pünktlich am Abend einstellten. Gemeinsam erlebten sie eine fröhliche Weihnachtsfeier. Gesättigt und gestärkt verabschiedeten sich die Tiere spät in der Nacht von ihren Gastgebern. Die beiden Zwerge saßen noch lange zusammen und unterhielten sich über den gelungenen Abend. ‚Ob es bei den Menschen auch so schön ist? ‘ überlegte Tap vor dem Einschlafen. (Christina Telker)