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Oster Bräuche

 

Osterfeuer

 

Dieser alte Brauch ist schon in die vorchristliche Zeit zurück zu verfolgen, in Form von Sonnenwendfeuern die zur Ehre der Götter entfacht wurden.

Im Harz lodern leuchtend die Osterfeuer bis weit in die Ferne von den Berghöhen. Schon lange vor Ostern wurden passende Fichtenstämme gesucht und bereit gelegt. Nach Einbruch der Dunkelheit wird das Osterfeuer entzündet. Hier herrscht ein reges Leben und Treiben.

 

Osterräder

 

In manchen Gegenden brennt man neben den Osterfeuern, Osterräder ab. Schon Tage vor dem Osterfest legt man schwere Räder ins Wasser damit das Holz nicht verbrenne. Am Gründonnerstag werden Weidenzweige gedreht, mit denen Strohbüschel in die Radspeichen gebunden werden. Am Karfreitag werden die Räder aus dem Wasser geholt, auf den Osterberg gebracht und mit Stroh ausgestopft. Nachdem das vorbereitete Osterfeuer angezündet wurde, werden nacheinander die Osterräder angezündet und den Berg hinunter gerollt.

 

Osterkerze

 

Diese Kerze symbolisiert den Sieg des göttlichen Lichts über die heidnische Finsternis. Diese Kerze ist sehr groß und meist sehr kunstvoll gearbeitet. Während der Osternachtsfeier wird sie am Osterfeuer entzündet und in die dunkle Kirche getragen. An ihr entzünden die Gläubigen während des Gottesdienstes eigens dafür mitgebrachte Kerzen, sodas es in der Kirche immer heller wird. Bis Christi Himmelfahrt bleibt die Kerze am Altar, dann bekommt sie einen Platz am Taufbecken, wo sie anlässlich von Kindtaufen brennt. Sie soll versinnbildlichen das Jesus für den Täufling das Leben errungen hat und ihm Segen verleihen.

 

 

Ostersonntag

 

Schon früh am Morgen jubilieren die Kirchenglocken und man sammelt sich zum Ostergottesdienst. Die Osteglocken duften und mit dem besten Sonntagsstaat ist man in bester österlicher Stimmung.

Einige Bräuche wie das Verstecken und Suchen der Eier bringen fröhlichen Stimmung in diesen Tag. Natürlich darf auch der Osterhase nicht fehlen, ist er doch der wichtigste Osterbote für die Kinder. Man kennt ihn seit dem 17. Jahrhundert.

 

Das Osterlamm gehört zu den ältesten christlichen Sinnbildern. Es erinnert an kultische Opferhandlungen bei dem tägliche in Lamm geopfert wurde. Schon seit dem 4.Jahrhundert findet man den auferstandenen Christus als Lamm dargestellt. Es ist auch heute noch Sitte ein Osterlamm zu backen. In katholischen Gegenden wird es mit einer Kirchenfahne im Rücken, beim Bäcker  zu finden. Dort nimmt man es am Ostersonntag mit in die Kirche und lässt es weihen.

 

In machen Gegenden ist es Sitte Osterwasser bei Sonnenaufgang von jungen Mädchen oder Frauen,  aus einem Bach oder einer Quelle zu schöpfen. Das Waschen mit diesem Wasser soll Schönheit verleihen. Man darf auf dm Wege zur Quelle und zurück nach Hause jedoch nicht sprechen oder lachen.

 

Ostermontag

 

Am Ostermontag geht es eher ruhig zu im Vergleich zum vorher gehenden Tag. Aber auch er hat in einigen Gegenden noch einige Bräuche zu bieten.

 

Georgiritt

 

Der Georgiritt ist eine Pferde Prozession, die immer am Ostermontag stattfindet. Hierbei zieht die Prozession mit geschmückten Rössern zur Kirche, die meist zugleich ein Wallfahrtsort ist. Inmitten des Zuges reitet der Hl. Georg in einer glänzenden Rüstung, in der Hand trägt er eine Kirchenfahne. Voran reitet der Herold in fürstlichem gewand, ihm folgen die Postillione, die die Eröffnungsmusik spielen, dann folgt, ebenfalls hoch zu Ross der Pfarrer. Die restliche Prozession kann aus über 300 Reitern bestehen. Sie stellen eine Kette um die Kirche, wo dann ein feierlicher Gottesdienst gehalten wird. Nach dem Gottesdienst reitet die Prozession um die Kirche herum und der Pfarrer segnet die Pferde. Dann kehrt der Zug in die Stadt zurück.

 

Gang nach Emmaus

 

Dieser Brauch stammt aus dem Rheinland. Ist am Ostermontag gutes Wetter macht man sich auf den Weg nach Emmaus. Das Ziel ist, einen Sündenablass zu erlangen, wozu man in früheren Zeiten zweitausend Schritte von Kirche zu Kirche gehen musste.

 

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