Engel der Weihnacht

 

Spürst du den Engel der Weihnacht?

Er führt dich ins Kinderland,

zeigt dir die Liebe der Eltern,

die sie für dich aufgewandt.

 

Hörst du das kleine Glöckchen,

das dich ins Zimmer rief?

Vernimmst du des Vaters Worte,

wenn er's Evangelium liest?

 

Siehst du die Augen der Mutter,

die liebend an dich gedacht,

die in so mancher Nacht,

an deinem Bett gewacht?

 

Der Engel der Weihnacht zeigt dir;

wie es war in der Heiligen Nacht,

als die Eltern noch für dich sorgten,

stets auf dein Wohl bedacht.

 

Wenn du im Schein der Kerzen,

zurück blickst in diese Zeit,

fühlst du in deinem Herzen,

die Liebe jener Zeit.

Der kleine Weihnachtsengel  

Ev, der Engel kam geflogen

übern Lichter hellen Bogen,

schwebte er vom Himmelszelt

nieder zu uns auf die Welt.

 

Ev, der Engel schaut verlegen,

überall, auf seinen Wegen,

möchte er nur Gutes tun,

keine Stunde mag er ruhn.

 

Und doch wird es ihm recht schwer,

in dem bunten Menschenmeer,

alles hastet, alles rennt,

keiner mehr den andern kennt.

 

„Was ist das für eine Zeit,

keiner hat für andere Zeit?“

Enttäuscht fliegt er zum Himmelszelt,

denn ihm gefällt's nicht auf der Welt.

 (Christina Telker)

Chor der Weihnachtsengel

 

Zu jedem Weihnachtsfeste,

hol’ ich die Engel vor,

sie schlafen auf dem Boden,

so, im vereinten Chor.

 

In ihrem himmlisch Chore,

da spielen sie voll Freud,

die Instrumente alle;

wie damals, so noch heut.

 

Dies feine, zarte klingen,

ich hör’ es überall,

die Weihnachtsmelodien,

mit ihrem frohen Schall.

 

Aus längst vergangnen Zeiten,

ziehn sie im Herzen auf,

die alten Melodien,

gleich einem Lebenslauf.

 

Ich denk’ dran, wie die Mutter,

am Tage vorm Advent,

die Wohnung für uns schmückte;

bald's erste Lichtlein brennt.

  

Ich danke meinen Eltern,

für das, was sie getan

und hör mir immer wieder gern,

die alten Lieder an.

Garten der Poesie 0