Weihnachten
Die schönste Zeit, die liebste Zeit,
sagt’s allen Leuten weit und breit,
damit sich jedes freuen mag,
das ist der liebe Weihnachtstag.
Den hat uns Gott, der Herr bestellt,
den herrlichsten in aller Welt,
dass jung und alt, dass groß und klein
so recht von Herzen froh soll sein.
Das beste Kind, das liebste Kind,
so viele rings auf Erden sind,
kommt her und hört, damit ihr’s wisst,
das ist der liebe Jesus Christ.
Wie der sich freundlich zu uns neigt,
mit seinen Händen nach uns reicht,
und wer sein Auge nur gesehn,
will nimmer wieder von ihm gehn.
Zur Weihnachtszeit, zur Weihnachtszeit
da kam er vom Himmel weit
zu seinen armen Menschen her,
in einer Krippe schlummert er.
Das Christkind in einem Stall,
und ist doch von den Kindern all
kein anderes diesem einen gleich
auf Erden und im Himmelreich.
Vom Himmel hoch, vom Himmel hell,
da gehet auf ein Glanz gar schnell,
der scheinet in der Mitternacht
viel heller als der Sonne Pracht.
Und in den Lüften überall
Ertönt ein lauter Freudenschall,
da hören sie’s wohl fern und nah;
das liebe Christuskind ist da.
Die Engelein, die Engelein,
sie singen alle froh darein
den Hirten zu, herab aufs Feld;
Geboren ist der Herr der Welt
Geboren ist das Christuskind,
durch das die Menschen selig sind,
das alle so von Herzen liebt
und ihnen Himmelsgaben gibt.
Das hören froh, das hören gern
Die Menschen alle nah und fern,
und denken nicht an Weh und Leid
und freuen sich der schönen Zeit.
Und jedes ruft dem andern zu;
„Mein Bruder, Schwester, hörest du,
was uns vom Himmel diese Nacht
hat für ein großes Heil gebracht?“
Du Kind so lieb, du Kind so gut,
das allen Menschen Gutes tut,
komm bald einmal nun auch zu mir
und meiner kleinen Schwester hier.
Nimm von uns Angst und Weh und Schmerz,
gib uns ein frohes, frommes Herz,
lass uns auf Erden gut und rein,
und einst im Himmel bei dir sein.
Wilhelm Hey